Die Zeit vor
unserem WM-Start

– Ein Einblick
in unsere Vorbereitungen und unseren Alltag –

Der Countdown läuft…für uns geht es vom 16.-19.
Mai 2024 zur Dogdance Weltmeisterschaft – Heelwork to Music nach Budapest in
Ungarn. Hätte mir vor 3 Jahren, als wir gerade begonnen haben diesen Sport
aktiv auszuüben, ein Mensch erzählt, dass Tamigo und ich tatsächlich zweimal an
einer Weltmeisterschaft im Dogdance teilnehmen würden,… ich hätte ihn wohl für
verrückt gehalten. Im Frühjahr 2021 begann unsere Reise. Zu den Rock’n’Roll
Klängen von Glee – Don´t Stop Believin´ absolvierten wir unseren allerersten
Start in der Klasse 1. Das dieses Lied unser Mantra wurde, war uns damals noch
überhaupt nicht bewusst.

In diesem Bericht werde ich euch einen Einblick
in unsere Trainings geben und nehme euch mit in den Alltag von Tamigo und mir.

Wie der ein oder andere von euch vielleicht schon
weiß, bin ich nicht nur Hundesportlerin aus Leidenschaft, sondern auch
Hundetrainerin und führe meine Hundesportschule in Schwäbisch Hall. Somit bin
ich nicht nur auf dem Hundeplatz, um mit meinen eigenen Hunden zu trainieren,
sondern verbringe allgemein sehr viel Zeit dort. Jetzt könnte man natürlich
annehmen, dass ich auch tagtäglich, vor allem jetzt, so kurz vor der
anstehenden Weltmeisterschaft, mit Tamigo trainiere. Dem ist aber nicht so.
Neben dem Dogdance Training selbst, spielen auch andere Bestandteile der
Prüfungsvorbereitung eine große Rolle. Welche das sind und wie wir die
aufregende Zeit vor einem der größten Wettbewerbe verbringen,
erzähle ich euch jetzt.

Wie sieht unser Training aktuell aus?

Aktuell trainieren Tamigo und ich, etwa drei bis vier
Mal in der Woche auf dem Hundeplatz. Wie immer, in ganz kurzen und gezielten
Einheiten. Die Abläufe sind durch unsere jahrelange Zusammenarbeit sehr
routiniert. Wir beide folgen auch jetzt dem roten Faden, den wir von Beginn an
in unserem Training etabliert haben. Für meine Hunde spielt es nämlich keine
Rolle, ob wir uns gerade in einer Prüfungsvorbereitung befinden oder regulär
trainieren. Jetzt, in der Zeit kurz vor unserem offiziellen Start erhöhe ich
die Belohnungsfrequenz sogar noch einmal, um dadurch Tamigos Motivation und
Erwartungshaltung zu steigern. Um ihn kein Schema erkennen zu lassen, lege ich
nach wie vor, besonderen Wert darauf, im Training immer zu variieren. Während
ich einmal besonders darauf achte die jeweiligen Positionen auszulaufen, lege
ich beim nächsten Mal besonderes Augenmerk auf die verschiedenen Wechsel der
Positionen. Alles, was wir für unsere Choreografie beim Start benötigen,
trainiere und belohne ich ganz gezielt mehrfach sehr kleinschrittig. Es gibt
auch hin und wieder einmal Trainings, in denen wir einzelne Sequenzen aus der Choreografie
tanzen, um zu sehen, wie Tamigo das Erlernte umsetzt und ob es Abläufe gibt,
die ihm in der Umsetzung noch schwerfallen. Denn sollte das der Fall sein, kann
ich hierauf im nächsten Training gezielt eingehen. Aktuell ist es mir am
wichtigsten das Erlernte noch einmal zu festigen und darauf zu achten, dass er
in allen Positionen und Wechseln Sicherheit bekommt und er hochmotiviert
dabei ist.

Neben der Arbeit mit Tamigo, vernachlässige auch
ich meinen Teil der Arbeit nicht. Ich tanze beinahe täglich unsere
Choreografie, um sie mir in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Meistens
integriere ich dies in unsere täglichen Spaziergänge. Fast immer finde ich eine
passende Wiese, auf der ich ausreichend Platz habe, um alles in der originalen
Ringgröße zu üben. Ich tanze dabei völlig bewusst das komplette Lied einmal
durch, um es mir zu verinnerlichen. So muss ich mir am besagten Tag, unserem
offiziellen Start keine weiteren Gedanken mehr darüber machen. Ich habe sie
dann, unterbewusst zur Musik, dank der vielfachen Wiederholung, abgespeichert
und verknüpft. Etwa alle 14 Tage nehme ich mir für die Choreografiearbeit noch
einmal separat Zeit. Dabei optimiere oder präzisiere ich dann meine
verschiedenen Bewegungen und Ausführungen. Hierbei lasse ich mich auch gerne
filmen. Zum Beispiel um zu sehen, ob meine Haltung verbessert werden muss oder
ob meine Bewegungen und Geschwindigkeiten zu unserem Lied harmonieren. Dabei
habe ich oft helfende Hände, die mich unterstützen.

Trainings-/Funstarts und offizielle Starts

Getreu meinem Motto: „So wenige offizielle
Starts wie möglich, so viele wie nötig.“ Liegt unser letzter offizieller
Auftritt schon etwas länger zurück.
Dieser war faktisch die Qualifikation für die jetzt anstehende
Weltmeisterschaft. Meine absolute Leidenschaft liegt im Training selbst.
Selbstverständlich ist es auch ein tolles Gefühl auf einer Prüfung zu zeigen,
was wir uns erarbeitet haben. An erster Stelle ist es aber tatsächlich der Spaß,
am gemeinsamen Training, der uns antreibt. Gezielte Trainings und Funstarts,
welche der Atmosphäre und Lokalität unserer offiziellen Starts ähneln, nutze
ich gerne bewusst, damit Tamigo eine positive Verknüpfung zu solchen
Situationen erhält. Egal wo wir starten, für ihn soll es sich immer lohnen.
Dieses Jahr haben wir 2 Trainingsstarts auf einer größeren Veranstaltung
absolviert. Es war ein erfolgreiches Training und wir konnten sehr zufrieden
nach Hause fahren. Für die Zeit nach der Weltmeisterschaft haben wir bereits 2
Starts gemeldet. Diese werde ich dann ausschließlich als Belohnungs- und
Bestätigungsstarts nutzen, um Tamigo noch einmal ein richtig gutes Gefühl im
Ring zu vermitteln.

Mit einer positiven Grundeinstellung verlassen
wir stets das Training oder das gerade absolvierte Turnier.  Meistens
lassen wir unsere Prüfungstage dann entspannt mit einem ausgiebigen Spaziergang
ausklingen. Während diesem lassen wir das geschehene noch einmal Revue
passieren und ich schmiede auch meist schon Pläne, wie ich das nächste bevorstehende
Training gestalten kann. Denn für uns heißt es: „Nach dem Start, ist vor
dem Start.“

Quality Time, Erholung und Gesunderhaltung

Damit sich Tamigo im Training oder an Turnieren
von seiner besten Seite präsentieren kann, fördere ich ihn stets durch
regelmäße Physiotherapieübungen zu Hause. Zumeist morgens und abends. Auf alle
Fälle aber mindestens einmal am Tag. Wir absolvieren Übungen, in denen ich
bewusst darauf abziele, seine Muskulatur zu stabilisieren und sie zu stärken.
Genauso setze ich Koordinationsübungen ein, um ihn in seiner Motorik zu
fördern. An anderen Tagen, zum Beispiel nach einem anstrengendem Trainingstag,
gibt es dann abends auch mal eine Wellnessmassage, die Tamigo sehr genießt.
Neben all dem was ich zu Hause für die Gesunderhaltung und das Wohlergehen
meiner Hunde tue, geht es in regelmäßigen Abständen zu unserer Chiropraktikerin.
Vertrauensvoll lege ich dort die Gesundheit meiner vierbeinigen Jungs, in ihre
Hände. Sie behandelt und begutachtet fachmännisch und für mich immer wieder mit
einem erstaunlichen Gefühl und Sachverstand entstandene Baustellen. Durch ihr
geschultes Auge ist es ihr möglich mir Tipps zur Prophylaxe zu geben und
angepasst auf jeden Hund zu erklären, was ich tun muss, um das Wohlbefinden zu
steigern und die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Im besten Falle sogar, diese
zu maximieren. So sehr ich das sportliche Leben mit meinen Hunden liebe und
vieles tue, um sie bestmöglich in Form zu halten, gibt es auch bei uns Tage an
denen unser Sportprogramm einfach nur aus ausgedehnten, gemütlichen
Spaziergängen und anschließendem Chillen auf der Couch besteht.

Warm up
und Cool down

Nach den gemütlichen Spaziergängen und unserer
wohlverdienten Ruhephase auf der Couch, freuen wir uns, meist schon wieder am
nächsten Tag voller Energie und Tatendrang auf dem Hundeplatz zu stehen. Wie
jeder gute Sportler, beginnt auch Tamigo dort mit einem Warm up. Diese
Vorbereitung gehört in unserer Trainingsroutine immer dazu. Hierbei bereite ich
ihn, wie jedes Mal, ganz gezielt auf das nun anstehende Ereignis – sei es
Training, Turnier oder Prüfung vor. Sportartenabhängig variiert es dann
natürlich immer etwas. Es kann sich zum Beispiel auch in der Länge und
Intensität unterscheiden. Die Außentemperaturen spielen hierbei stets eine
große Rolle. Im Winter oder bei kalten Temperaturen sollte das Warm up etwas
ausgedehnter ausfallen, um den Kreislauf komplett in Gang zu setzen und alle
Muskelgruppen so gut aufzuwärmen wie möglich. Im Sommer oder bei sehr warmen
Temperaturen hingegen, achte ich explizit darauf, Tamigo gezielt durchzubewegen
und es kurz zu halten. Nur um ihn nicht schon vor dem eigentlichen Training
auszupowern. 

Nach dem Training folgt dann unser Cool down.
Diesen gestalten wir in der Regel so, dass ich Tamigo auslaufen lasse, um
sicherzustellen, dass sein Puls sich regulieren kann und er in den Ruhemodus
findet. Bevor er seinen wohlverdienten Powernap halten darf, indem er das
Gelernte noch einmal verinnerlicht, animiere ich ihn dazu, ausreichend zu
trinken. Vor allem an warmen Tagen lege ich gesteigerten Wert darauf. Gerade
nach intensiven Trainingssequenzen oder einem kräftezehrenden Turnier helfe ich
seiner Hydration mit etwas Elektrolyte im Wasser gerne nach.

SV Bericht DD mit Schäferhund

 

Vorstellung, wo kommen wir her, was machen wir

Tamigo im Vordergrund, Sammy

Sportliche Aktivitäten, wo sind wir aktiv, was machen wir sportlich

Obe, DD, BGH, Fährte, Carnicross

Highlight Bundessiegerprüfung OBE

Dt. Meisterschaften DD + WM

WM Eindrücke

nur 2 Dt. Schäferhunde an der ganzen Veranstaltung, 17. Platz

DD so vielseitig, man muss kein begabter Tänzer sein  vorallem HTM unbekannt und unterschätzt, Präzision, korrekte Fußarbeit, gerade wenn man die Fußarbeit liebt kommt man auf seine vollen Kosten, 10 verschiedene Fußpositionen auf internationaler Ebene

 

Julia Wagner, ursprünglich aus dem Vogtland, Ende 2019 mit Partner und beiden Hunden nach SHA gezogen

Hundesport aktiv seit 2014

2016 zog Tamigo ein, absoluter Allrounder, Privat oder sportlich gesehen

Aktiv im IBGH, Fährte, OBE, Carnicross und DD HTM

Bis heute trainieren wir sehr vielseitig und in allen Sparten, hauptaugenmerk liegt auf DD HTM und OBE